Berichte von 02/2020

05Februar
2020

Unterwegs in Panama - San Blas und Chiriqui

Hallo und willkommen zurück zu einem neuen Blogeintrag. Heute möchte ich über die zwei Reisen berichten, die ich Mitte Januar unternommen habe.

Die erste Reise wurde von AFS Freiwilligen organisiert und ging nach San Blas. Für alle, denen der Name San Blas nichts sagt: San Blas bezeichnet eine Inselgruppe in der Karibik, die von dem indigenen Volk Kuna Yala bewohnt wird. Lauter winzige Inseln mit Palmenstränden und Blauem Wasser, genauso wie man sich Karibikstrände vorstellt. Kein Wunder, dass diese Inseln ein beliebtes Touristenziel sind.

Unsere Gruppe bestand aus 20 AFSern und den drei Organisatoren. Wir hatten uns am 16.01. in Panama City getroffen, weil wir am nächsten Morgen schon um halb sechs losfahren mussten. Wir haben die Nacht also alle zusammen in eimen Hostel verbracht und uns am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang aus den Betten gequält. Nach einem kurzen Frühstück haben wir uns jeweils zu sechst in ein Auto gesetzt. Um nach San Blas zu kommen, muss man nämlich erstmal in Privatautos ca. 3 Stunden durch die Natur fahren, bevor man dann in ein Boot umsteigt. Mit diesem Boot, wo jeweils 16 Menschen reinpassen, sind wir wir ungefähr eine Stunde über den Atlantik gefahren, bis wir endlich bei der Insel ankamen, auf der wir die nächsten Tage verbringen sollten. Diesen und die nächsten zwei Tage haben wir ganz entspannt am Strand verbracht. Wir haben Volleyball und Karten gespielt, täglich Reis mit Fisch gegessen (war zum Glück echt lecker ;-)), im Meer gebadet, andere Inseln besucht, Fotos gemacht, in Hütten geschlafen, wir Mädchen durften die traditionelle Kleidung anprobieren und an einem Abend gab es ein Lagerfeuer.

 

Außerdem haben wir uns das Handwerk der Indigenen angeschaut. Typisch für die Kunas sind die sogenannten Molas (= Stoff, der zu einer Art Gemälde zusammen genäht wurde). Diese Molas sind zwar ziemlich teuer aber auch wunderschön.

Am Montag, den 20.01., mussten wir dann leider schon wieder zurück fahren. Wir sind morgens direkt nach dem Frühstück aufgebrochen, sodass wir gegen Mittag in Panama City waren.

Ich bin dann kurz zu mir nach Hause gefahren, habe mit meiner Familie geredet und mein Zeug umgepackt. Ich bin nämlich direkt am gleichen Abend mit meiner Freundin Mia, die ihr Auslandsjahr in Puerto Armuelles, ein Dorf direkt am Pazifik in der Nähe von Costa Rica, verbringt, und den Anderen aus Puerto Armuelles in selbiges Dorf gefahren. Am frühen Dienstagmorgen sind wir angekommen und haben uns erstmal noch eine Runde schlafen gelegt. In den Bussen ist es nämlich nicht sehr bequem. Am Nachmittag sind wir mit einer weiteren Freundin an den Strand gegangen, haben "Batidos" getrunken und Pläne für den nächsten Tag geschmiedet.

So kam es, dass wir am Mittwoch relativ früh aufgestanden sind und mit dem Bus ins drei Stunden entfernte Boquete gefahren sind. Boquete ist eine Stadt in der Bergen von Chiriqui (=eine Provinz), in der es normalerweise "kalt" ist. Wir hatten Glück und angenehmes T-Shirt-Wetter. In Boquete angekommen haben wir uns erstmal ein gutes Mittagessen gegönnt und sind danach in der Stadt und an einem Fluss entlang gelaufen. In dem Fluss haben wir dann auch gebadet, obwohl der echt kalt war. Um uns wieder aufzuwärmen, haben wir ein kleines Feuerchen gemacht, was erstaunlich gut funktioniert hat. Gegen fünf Uhr sind wir zurück nach Puerto gefahren.

Am darauffolgenden Tag hatte Mia die glorreiche Idee Kartoffelpuffer zu kochen/braten/machen (?). Wir sind also ins Zentrum, haben eingekauft und gut gelaunt mit den Puffern angefangen. Das Ganze hat damit geendet, dass wir über drei! Stunden in der Küche standen und Kartoffelpuffer gebraten haben. Und das ohne Vorbereitungszeit. Wir hatten einfach viel zu viel Teig, aber immerhin haben die Puffer der ganzen Familie sehr gut geschmeckt und es war doch ganz lustig. Der Freitag war mein letzter ganzer Tag und den haben wir für eine Wanderung durch den Regenwald genutzt. Mias Cousin ist sehr wanderbegeistert und hat uns eingeladen, mit ihm die 7 Kilometer von Volcán nach Boquete zu wandern. Diese Wanderung hat mir unglaublich gut gefallen. Die Landschaft/Natur war unbeschreiblich schön. Ich habe, glaub ich, über 500 Fotos gemacht, aber auch die anderen waren dauernd am knipsen, sodass wir mindestens eine Stunde länger als ohne Fotos gebraucht haben. Aber es sah auch alle paar hundert Meter weiter anders aus. Ein Highlight war auch der Quetzal-Vogel mit seinem türkisfarbenem Gefieder, den wir entdeckt haben.

Die Wanderung war ziemlich anstrengend, ich habe deutlich gemerkt, dass meine Kondition weniger geworden ist, deswegen sind wir auch direkt mit dem Bus zurück nach Puerto gefahren statt noch in der Stadt zu bleiben. Während der Busfahrt war ich auch froh über meinen Pulli, den ich sicherheitshalber eingesteckt hatte. Die Busse hier werden nämlich häufig so stark runter gekühlt, dass man ohne dicken Pulli friert. Die Zeit in Puerto Armuelles hat mir insgesamt super gut gefallen, was vor allem an Mia und ihrer Familie gelegen hat, die mich sehr herzlich aufgenommen haben. Obwohl ich locker noch mehr Zeit dort hätte verbringen können, hat es sich gut angefühlt, zurück nach Hause zu kommen. Nach 10 Stunden Busfahrt wurde ich von meinem Vater in Chorrera abgeholt und wir haben noch einen schönen Abend mit der Familie verbracht.

In den letzten Tagen war nicht so viel los, ich habe mich mit Freunden getroffen und am Samstag waren meine Eltern mit meiner Schwester und mir auf der Feria/dem Jahrmarkt. Dort haben wir uns die Stände angeschaut, ich habe ein paar Souvenirs gekauft und bin gemeinsam mit meiner Schwester Claudia unter anderem Kettenkarussell gefahren. Alles in allem ein schöner Abend!

Das war's dann soweit von mir. Bis bald, Mara

 

PS: Dieser Blogeintrag ist meiner Mama in Deutschland gewidmet, die ich heute an ihrem Geburtstag leider nicht persönlich umarmen kann. Liebe Mama, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute. Dieser Blogeintrag ist für Dich. Ich hab Dich lieb, Deine Mara