28Sept
2019

La Chorrera: Neue Gastfamilie und erste Schultage

Da bin ich wieder 🙂.

Seit meinem letzten Eintrag ist einiges passiert. Ich habe fast zwei entspannte Wochen bei meiner Gastfamilie in San Antonio, Panama City, verbracht. Mit meiner Gastmutter war ich an der Cinta costera, so wird die Uferpromenade von Panama City genannt, und wir haben raspao,eine Art Slush Eis mit Fruchtgeschmack, gegessen, sehr lecker!

Außerdem war ich am Freitag, den 20.09. mit Ida und Lisa, zwei Austauschschülerinnen aus Deutschland, die auch mit AFS nach Panama gekommen sind, in Casco Viejo, der schönen Altstadt von Panama.

Einen Tag später war es dann soweit: Ich sollte zu meiner neuen Gastfamilie nach Chorrera "umziehen". Am Vormittag habe ich gepackt und gegen fünf Uhr nachmittags ist meine "alte" Gastfamilie mit mir losgefahren, über die Puente de las Américas, Richtung Westen. Knapp eine Stunde später waren wir da. Die erste freudige Überraschung war meine Gastschwester Claudia, die genauso alt ist wie ich und jetzt ihr Zimmer mit mir teilt. Aber nicht nur Claudia, sondern die ganze Familie (bestehend aus Papa Isaac, Mama Claudia, Oma Claudia und Bruder Ramses) ist total lieb zu mir. Am Sonntag sind Isaac, Claudia, zwei andere Mädchen und ich nach Panama City gefahren, weil dort ein Schachturnier stattgefunden hat. Claudia und die anderen beiden Mädchen sind nämlich im Jugendteam des örtlichen Schachclubs und haben auch schon einige Preise gewonnen. Das Schachturnier war echt beeindruckend. Ich habe noch nie so viele Schachspieler auf einmal gesehen. Am Abend gab es dann eine Fiesta im Clubhaus und Claudia hat mir erzählt, dass der Schachclub so etwas wie eine zweite Familie für sie ist. Das habe ich auch so empfunden und mich sehr gefreut, als Isaac mich als seine "neue Tochter" vorgestellt hat.

Weiter geht es mit meinem neuen Erlebnissen: Am Montag war mein erster Schultag an der Guillermo Endara Galimany, eine der besten öffentlichen Schule von ganz Panama. Claudia hat mir eine Schuluniform geliehen und wir mussten um 5 Uhr morgens aufstehen und  wurden um 5:45 Uhr von Nitzia, der AFS-Freiwilligen hier in Chorrera, zur Schule gefahren. Dort hat Nitzia alle Formalitäten mit der Direktorin geklärt und mich noch bis zum Klassenzimmer begleitet. Ich gehe in die 9d, eine Parallelklasse von Claudia. Meine Klassenkameraden haben mich sehr freundlich empfangen und mich mit Fragen überhäuft. "Wie heißt Du?", "Wie alt bist du?", "Wann hast du Geburtstag?", "Wie gefällt dir Panama", "Wie ist Deutschland?",... Nachdem ich erklärt habe, dass ich mehr verstehe, wenn sie langsamer reden, hat die Kommunikation meiner Meinung nach dann auch richtig gut funktioniert. Die Pause habe ich mit Claudia verbracht und auch hier wollten viele Leute mit mir reden. Soweit ich das verstanden habe, bin ich die zweite Austauschschülerin überhaupt, die an dieser Schule ist. Deswegen sind alle sehr aufgeregt und wollen mit mir reden, zumal ich auch eine deutlich hellere Haut und Haarfarbe als die meisten Schüler habe, also "anders" bin. Die nächsten Tage habe ich viel Zeit mit meinen Klassenkameraden verbracht und sie näher kennengelernt. Ich habe mich sehr gefreut, als ich als Amiga (Freundin) bezeichnet wurde.

Am Freitag hatten wir schulfrei und ich habe den Tag entspannt zu Hause verbracht und ein bisschen im Haushalt geholfen.

Bis zum nächsten Blogeintrag,

Mara